Zum Selbstfindungstrip in Berlin
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Streetphilosophy
Staffel 4, Folge 6 von 6 | Philosophie
Ist es erstrebenswert, im Einklang zu sein mit sich und der Welt? Inneren Frieden zu schließen, auch wenn wir mit vielem nicht einverstanden sind? Diesen Fragen spürt Jonas Bosslet diesmal in "Streetphilosophy" nach. In Berlin-Marzahn besucht er eine Jamsession der Heavy-Metal-Band Navocane und erfährt, dass hinter der Aggro-Mucke sensible Seelen stecken, denen es weniger darum geht, Dampf abzulassen als Energien freizusetzen. Doch auch die Jungs von Navocane sagen: Kunst entspringt selten aus Harmonie, sondern meist aus einem inneren Drang, etwas Negatives verarbeiten zu müssen. Auch Meditationscoach Laura Seiler blendet Negativität nicht aus, sie findet nur schneller wieder heraus. Das verrät sie Jonas Bosslet nach einer Meditation über den Dächern von Berlin. Liegt Gewalt vielleicht sogar in der Natur des Menschen? Denn woher kommt sonst die Befriedigung, wenn man Dinge zerstört? Über diese Fragen spricht Jonas Bosslet mit der Philosophin Alexandra Lauck. Die beiden treffen sich auf einem Schrottplatz, um mit Baseballschläger und Vorschlaghammer ein altes Auto kurz und klein zu schlagen. Nach Freud ist uns ein Aggressionstrieb angeboren, erklärt Alexandra Lauck. Der Mensch ist von einer Grundspannung geprägt, von Angst und Verzweiflung, wie Kierkegaard sagen würde. Sollten die Menschen diese Unruhe nicht besser akzeptieren, statt krampfhaft nach innerem Frieden zu suchen? Für Europas Jugend haben Ideologien weitgehend ausgedient, die Politik hat keine Antworten parat, und die großen Utopien sind passé. Was also taugt noch als Guideline fürs Leben? Das fragen sich die Wahl-Berliner Ronja von Rönne und Jonas Bosslet stellvertretend für die Generation Y.
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