
Die Karibik
Folge 3 | Natur + Umwelt
Keine Insel der Karibik gleicht ihrem Nachbarn, eine jede hat eine andere Geschichte, andere Flora und Fauna. Eine ganz besondere Stellung in der Vielfalt der karibischen Inselwelt besitzen Trinidad und Tobago. Die Inseln liegen zwar in der karibischen See, haben aber eine enge Verbindung zum südamerikanischen Kontinent. Und doch sind sie ganz anders: Die Zeit der Isolation hat sie verändert. Eine Legende der Warao-Indianer erzählt von "der großen Flut", die Trinidad vom Festland vor 1500 Jahren trennte, das wissen die Geologen heute. Für viele Arten ein Glücksfall, ihr Leben ist nun karibisch entspannt. Seither sind die größten Räuber an Land ziemlich klein, wie die etwa dackelgroße Tayra, ein Marder und der Ozelot - eine kleine Raubkatze. Das gibt anderen Inselbewohner Raum. Nur in den Flüssen und Sümpfen herrschen noch Anakonda und Krokodilkaiman. Aber auch dort ist Trinidad für eine Überraschung gut: Kapuzineraffen nutzen Äste als Amboss, um an das Fleisch großer Schnecken zu gelangen, den Kaiman haben die schlauen Affen dabei immer im Blick. Tobago, die kleinere Insel ist schon seit 10.000 Jahren vom Kontinent getrennt: Hier haben sich am Boden nur wenige Arten wie Boa Konstriktor, Aguti oder Gürteltier gehalten. Die Insel ist ein Vogelparadies und sicherer Hafen für zahllose Meeresvögel. Der Film "Nach der Flut" zeigt, wie sich Flora und Fauna entwickeln, wenn sich die Voraussetzungen ändern. Auf einmal Insel: Was macht das mit der Natur? Was blieb vom Kontinent? Wer gewinnt, wer verliert im Überlebensspiel der Insel?
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