aspekte
Reportage
Wie ist das, wenn man sein Land verlassen muss, weil es keine Meinungsfreiheit gibt, weil Gefängnis droht, wenn man seine journalistische Arbeit macht? Und wenn man nach oft dramatischer Flucht in einem fremden Land ankommt? "aspekte" ist unterwegs mit vier Menschen im Exil in Deutschland, und Moderatorin Katty Salié spricht mit Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller über ihre Exilerfahrungen. Hier in Deutschland einen Neuanfang zu schaffen, während Kopf und Herz oft noch in der Heimat sind, das versuchen Zainab Farahmand, Journalistin aus Afghanistan, die es 2021 gerade so in eines der Evakuierungsflugzeuge geschafft hat, und Ray Wong, in Hongkong Aktivist der ersten Stunde der Demokratiebewegung. Auch die Journalistin Roshak Ahmad musste aus ihrer Heimat Syrien fliehen, und Inès Gakiza aus Burundi musste zusehen, wie ihr Radiosender in Flammen aufging. Vier Menschen, die es nach Deutschland verschlagen hat: aus einer Hightech-Metropole wie Hongkong in die deutsche Provinz; oder aus einem Afghanistan im Chaos in die deutsche (Über-)Organisiertheit. Eindrücklich auch, wenn Inès Gakiza im Museums-Depot plötzlich vor traditioneller Kunst aus Burundi steht oder Roshak Ahmad sich über Satire in deutschen Medien freut, die in Syrien so nicht möglich wäre. Der Mut dieser vier Menschen und ihre Stärke, in der Fremde noch einmal ganz von vorne anzufangen, erinnert uns daran, wie wichtig es ist, die Demokratie zu verteidigen. Was es bedeutet, im Exil zu leben, ist auch Thema des Interviews von Moderatorin Katty Salié mit der in Rumänien von der Securitate bedrohten Schriftstellerin Herta Müller: Wie hat ihr Leben im deutschen Exil ihre Kunst verändert? Und ab wann ist man eigentlich kein Exilant mehr?
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