Eisenbahn-Romantik
Folge 1043 | Landschaftsbild
Ohne die Reichsbahn hätte die Wehrmacht den Zweiten Weltkrieg nicht führen können. Und ohne sie hätten nicht Millionen Menschen in die Konzentrationslager transportiert werden können. Die Spitze der damaligen Bahn und die meisten Bahn-Beschäftigten beteiligten sich willig. Doch einige Hundert Eisenbahner leisteten Widerstand. In den von Deutschland besetzten Gebieten waren es noch mehr. Viele von ihnen wurden in Konzentrationslagern eingesperrt, andere hingerichtet. Doch ihre Namen, ihr Opfer, ihr Mut und ihre Verdienste blieben bis heute unerwähnt. In der zweiteiligen SWR-Dokumentation berichtet Autor Hermann G. Abmayr über einige dieser mutigen Männer. Der erste Teil beginnt mit der Machtübernahme der Nazis, als der Stuttgarter Eisenbahner Karl Molt zusammen mit 2000 Männern des "Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold" versucht, die Republik zu verteidigen. Trotz Säuberung der Reichsbahn und obwohl etliche oppositionelle Eisenbahner zeitweise eingesperrt werden, entstehen Mitte der 1930er-Jahre Netzwerke von ehemaligen Eisenbahn-Gewerkschaftern, die gegen die braunen Machthaber kämpfen. Sie schmuggeln heimlich Berichte über die Aufrüstung in Deutschland ins Ausland oder verbreiten verbotene Zeitungen und Flugschriften. Als die südwestdeutsche Gruppe auffliegt, schlägt das NS-Regime erbarmungslos zu. Friedolin Endraß aus Friedrichshafen wird schließlich in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
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