Im Gruselkabinett der Sportgeschichte
I, Tonya
Drama
Tonya Harding (Margot Robbie) verbringt keine leichte Kindheit. Ihr Vater ist krank und kann nicht arbeiten, ihre Mutter LaVona Golden (Allison Jenny) hängt den ganzen Tag an der Flasche. Die einzige Freude in Tonyas Leben ist das Eiskunstlaufen. Mit 12 Jahren beginnt sie, ernsthaft zu trainieren. Nach vier Jahren startet das Ausnahmetalent zum ersten Mal bei den US-Meisterschaften. Trotz ihres wenig glamourösen Auftretens in hässlichen Kostümen und einer unpassend wirkenden Musikauswahl, den kräftigen Schenkeln und dem brüsken Verhalten, beginnt Tonya eine steile Karriere. Sie nimmt an Weltmeisterschaften und den Olympischen Winterspielen teil. Privat bleibt Tonya ihrem proletarischen Umfeld verhaftet. Von ihrem groben Ehemann Jeff Gillooly wird sie misshandelt und ausgenutzt. 1994 träumt Tonya erneut von Olympia. Doch zuvor muss sie die nationalen Meisterschaften gewinnen. Ihre härteste Rivalin ist Nancy Kerrigan. Tonyas Ehemann beschließt, das Problem auf seine Art zu lösen. Er bezahlt Schläger, die mit einer Eisenstange bewaffnet Tonyas Konkurrentin beim Training aufsuchen. Im Stil eines Dokumentarfilms mit Interviews der am Geschehen Beteiligten rekonstruiert die Filmbiografie "I, Tonya" das Leben der ehemalige US-Eiskunstläuferin Tonya Harding. Regisseur Craig Gillespie ("Cruella") streut dabei die sich widersprechenden Aussagen in den Handlungsverlauf ein und erzeugt so eine latente Ungewissheit über Wahrheit und Lüge. Die ambivalenteste Figur ist Tonya Harding selbst (facettenreich gespielt von Margot Robbie), die bestreitet, von den Attentatsplänen ihres Mannes gewusst zu haben. Dennoch wurde die "Eishexe" später lebenslang gesperrt. Allison Jenny als Tonyas tyrannisch-exzentrische Mutter LaVona Golden erhielt den Oscar als Beste Nebendarstellerin.
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