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Zeitgeschehen
Christbaum als "bedrohte Art": Heißt es bald "Oh, Recyclingbaum"? Dieses Jahr sind viele zukünftige Weihnachtsbäume vertrocknet, von Schwaben bis Unterfranken haben Christbaumzüchter Verluste gemacht. Denn schon das zweite Jahr blieb über Monate der Regen aus. Die Weihnachtsbaumzüchter müssen sich auf den Klimawandel einstellen, etwa aufwendige Bodenpflege betreiben. Werden Weihnachtsbäume zukünftig also teurer und knapper? Manche sagen: Es ist doch eh Verschwendung, bis zu acht Jahre alte Bäume eine Woche als Weihnachtsdeko zu verwenden und dann zu entsorgen. So geht der Trend zur Alternative: zum Beispiel einen Baum nur zu mieten. Oder man nimmt einen Weihnachtsbaum, der aus Treibholz gefertigt ist. Regeln für den "Chinesenfasching": überfällig oder übertrieben? Seit den 50er-Jahren ist das oberpfälzische Dietfurt bekannt für seinen "Chinesenfasching". Für die meisten Dietfurter eine liebgewonnene Tradition, die Jahr für Jahr immer mehr Besucher aus China anzieht. Doch vergangene Saison gab es heftige Kritik, auf Social Media wurden sogar Rassismusvorwürfe erhoben. Die Stadt Dietfurt reagiert, dieses Jahr soll sich einiges ändern: Beim Faschingsumzug werden stereotype Bilder von Chinesen durch Lampions und Drachen ersetzt. Die Stadt löschte ältere "yellow-facing"-Fotos von der Homepage, beim Umzug sollen Mitarbeiter Besuchern mit gelb geschminktem Gesicht ins Gewissen reden. Die einen finden das übertrieben - schließlich sei der Fasching die Zeit der Grenzüberschreitung. Andere finden, Klischees in Kostümform gehen gar nicht. Und wollen den Chinesenfasching am liebsten komplett streichen.
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