42 - Die Antwort auf fast alles
Staffel 1, Folge 61 | Wissenschaft
Die meisten ausgestorbenen Tierarten, wie z. B. der Pfeilgiftfrosch oder die Himalayawachtel, sind weitgehend unbekannt. Andere sind inzwischen berühmte Filmstars. Aber werden wirklich immer die richtigen Arten geschützt? Oder vielleicht eher die, für die die meisten Spenden gesammelt werden können? Viele Tiere, meist große Beutegreifer wie Tiger oder Wolf, sind wichtige Schlüsselarten und scharen ganze Ökosysteme um sich. Verschwindet ein solches systemrelevantes Puzzleteil, hat das massive Auswirkungen auf andere Tierarten, die von ihnen abhängig sind. Doch soll der Mensch wirklich Schöpfer der Natur spielen? Wo liegen die ethischen Grenzen? Was, wenn man ausgestorbene Tiere wie das Wollhaarmammut einfach wieder auf die Erde zurückholen würde? Wären diese Tiere aus dem Labor überhaupt identisch mit denen, die früher einmal die Erde beheimatet haben? Für diese Dokumentation werden Forscherinnen und Forscher besucht, die durch Klonen, Gen-Editing oder Rückzüchtung bedrohte Tierarten vor dem Verschwinden bewahren wollen, auch De-extinction genannt. So konnten durch aufwendige Reproduktionsmethoden im Labor bereits lebensfähige Embryonen des bedrohten Nördlichen Breitmaulnashorns erzeugt werden. In Spanien wurde der ausgestorbene Pyrenäensteinbock geklont. Auch am Tasmanischen Tiger hat man sich versucht. US-Forscherinnen und -Forscher gehen aber noch weiter: Sie wollen schon in wenigen Jahren Mammuts, die vor 4000 Jahren ausgestorben sind, wieder zurück auf die Erde zurückholen. Mit historischer DNA, viel Start-up-Geld und der Gen-Schere CRISPR. Ausgestorbene Tierarten wiederbeleben: eine völlig größenwahnsinnige Forscherfantasie oder eine neue Form des Artenschutzes?
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