Bitterböses Filmhighlight aus Italien
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Bad Tales - Es war einmal ein Traum
Drama
Ein anonymer Erzähler findet das Tagebuch eines kleinen Mädchens im Altpapier und beginnt, sich eine zynisch-grausame Fortsetzung für den abrupt endenden Text auszudenken ... Es war einmal im Hochsommer in einem kleinen Vorort Roms: Die befreundeten Familien Placido und Rosa leben in einer sterilen Reihenhaussiedlung. Von weitem sieht es so aus, als würden hier ganz normale Familien wohnen, die ein ruhiges Leben führen. Doch der äußere Schein trügt. Die sommerliche Leichtigkeit ist von einer rätselhaften Stimmung der Beklommenheit durchzogen. Vater Pietro Rosa prahlt mit seiner Arbeit als Mitentwickler von Hygieneartikeln, führt seine Kinder vor und drillt sie auf Perfektion. Vater Bruno Placido hingegen verzweifelt an seiner Arbeitslosigkeit, verödet im eigenen Haus und wird depressiv. Bei einer Party fantasieren die beiden Männer von der Vergewaltigung einer Bekannten. Die fahle Hitze des Sommers liegt wie eine Glocke über einer Atmosphäre der Entfremdung. Das Schweigen überdeckt die mühsam gebändigte Aggression der Väter und die Passivität der Mütter. Die verständnislosen Erwachsenen verfolgen hartnäckig ihre Illusion eines bürgerlichen Lebens, und die Kinder spielen scheinbar den ihnen zugedachten Part. Doch hinter der Fassade verfolgen die lebensmüden Sprösslinge konsequent ihre eigenen, dunklen Pläne. Das Drama spitzt sich zu, als Brunos Sohn Dennis mit anderen Kindern anfängt, Bomben zu bauen. Die junge Generation wird das Idyll entlarven und den Ort in seinen Grundfesten erschüttern … “Bad Tales - Es war einmal ein Traum”, 2020 auf der Berlinale für das beste Drehbuch mit einem Silbernen Bären ausgezeichnet, erzählt von Frauen, Männern und Kindern, die allzu früh erleben, wie ihre Träume und Hoffnungen auf der Strecke bleiben. Ein emotional wuchtiger, mitreißender Film.
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