Rund um den Michel
Regionalmagazin
Musikstadt Hamburg: eine Reise durch die Zeit Hamburg ist Musikstadt. Aber warum eigentlich? Schaut man auf die jüngere Rock- und Popgeschichte, dann startete Hamburgs musikalischer Aufschwung mit vier jungen Männern aus Liverpool. Die legendären Auftritte der Beatles Anfang der 1960er-Jahre unter anderem im Star-Club erzeugten erstmals eine Art kollektives Bewusstsein der Stadt als Beat-Metropole - und hoben sie auch aufs internationale Tableau. Fortan riss der musikalische Faden nicht mehr ab: Von Udo Lindenberg in den 1970er-Jahren über die Neue Deutsche Welle mit dem Hamburger Andreas Dorau in den 1980er-Jahren bis zur Hamburger Schule um Bands wie Tocotronic und später Kettcar. Der Hamburger Hip-Hop um Jan Delay und Absolute Beginner folgte in den 1990er- und 2000er-Jahren. Stets entwickelte sich die Freie und Hansestadt musikalisch weiter und blieb deutschlandweit und auch international bedeutsam. Der Orchesterwart des NDR Elbphilharmonie Orchesters Damit am großen Konzertabend auf der Bühne in der Elbphilharmonie alles reibungslos läuft, haben hinter den Kulissen des Konzerthauses jede Menge Mitarbeitende alle Hände voll zu tun. Die Orchesterwarte beispielsweise arbeiten emsig daran, dass alles rechtzeitig an seinem Platz auf der Bühne ist: Musiker, Instrumente, Noten. Erik Franz ist einer von ihnen. Seit zehn Jahren ist er Orchesterwart beim NDR Elbphilharmonie Orchester. Für ihn ist es mehr als nur ein Job. Ein musikalisches Phänomen: der Schülerchor Gospel Train Ein Schülerchor, der große Hallen füllt und im Fernsehen auftritt, CDs aufnimmt und überall für restlose Begeisterung sorgt: Das ist Gospel Train. Vor 25 Jahren hat der Harburger Musiklehrer Peter Schuldt diesen Chor an der Goethe Schule gegründet und zum wohl erfolgreichsten Schulchor Deutschlands gemacht. Gospel Train und seine Sängerinnen und Sänger mit Wurzeln aus etwa 30 Nationen stehen für Leidenschaft, soziales Engagement und Miteinander. Und das spiegelt sich in ihren Auftritten wider. Endspurt: Welturaufführung des Musicals "Hercules" Diesneys "Hercules" flimmerte zuletzt in den 1990er-Jahren über die Bildschirme und war ein großer Erfolg. Nun kommt der Stoff in Hamburg auf die Musicalbühne. Am 24. März 2024 ist die Weltpremiere in der neuen Flora. Für deren Gelingen probt die Musicalcrew seit vier Monaten nahezu täglich. Doch jetzt läuft die heiße Phase. Jeder ein Star: in der Karaokebar auf St. Pauli Das Publikum mit ihren Liedern mitreißen. Für viele Musiker sind das die Highlights ihrer Karriere. Und genau dieses Gefühl erleben auch alle, die sich auf die Karaokebühne in der Thai Oase auf St. Pauli stellen. Am Wochenende stürmen häufig Touristen die Bar. Doch in der Woche gehört die Bühne den Sängerinnen und Sängern der Stadt. Hier zeigen sie, was sie draufhaben und werden ganz schnell zum gefeierten Star. Die Neue Neue deutsche Welle In den 1980er-Jahren mischte die Neue Deutsche Welle die Musikwelt auf. Jetzt entdecken Nachwuchstalente den Stil für sich neu. Die sogenannt Neue Neue Deutsche Welle greift den kühlen, rohen Stil auf, verarbeitet dabei die Themen der jungen Generation: innere Zerrissenheit, das Verlorensein und Erwachsenwerden. Mit Newcomern wie Modular, Temmis oder Error entwickelt sich Hamburg zu einem Zentrum dieser neuen und doch vertraut klingenden Musikbewegung. Dirigierausbildung an der Hochschule für Musik und Theater Wie wird man eigentlich Dirigentin oder Dirigent? An der Hochschule für Musik und Theater Hamburg werden junge Talente ausgebildet. Es gibt einen Bachelor- und einen Masterstudiengang. Schon die Aufnahmeprüfung bestehen nur wenige Bewerber*innen. Doch auch danach wird der Weg nicht leichter. Denn zum Dirigieren gehört viel Feingefühl, Menschenkenntnis und, wie es Professor Ulrich Windfuhr formuliert: "Eine Aura, die funktionieren muss." "Rund um den Michel" begleitet Studierende bei einem Konzert mit Hochschulorchester und Kammerchor. H.O.M.E.-Studios: ein Ort für Stars in Hamburg Er hört es selbst nicht gerne, doch Franz Plasa ist Erfolgsproduzent. In seinen H.O.M.E.-Studios in der Bogenstraße mitten in Hamburg-Eimsbüttel hat er schon Hunderte Alben aufgenommen. Bei dem heute 69-Jährigen waren in den 1990er- und 2000er-Jahren viele große Künstler und Künstlerinnen zu Gast: Mariah Carey, Depeche Mode, Justin Timberlake, Eminem, Selig und Echt sind Riesenerfolge. Heute kümmert sich der Gitarrist vor allem um junge Musiker und Musikerinnen. Proberäume nur für Frauen: ein einmaliges Konzept in Hamburg Proberäume für Künstler waren und sind schon immer Mangelware. Im Hamburger Stadtteil Ottensen hat sich deshalb vor 30 Jahren das Frauenmusikzentrum gegründet. Ein Ort, wo Frauenbands und Sängerinnen üben und sich vernetzen können. Einmalig in Deutschland.
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