

Space Night Science
Astronomie
Woraus besteht eigentlich das Universum? Wie sind nach dem Urknall die ersten Sterne und Galaxien entstanden und wie formen sich Planeten und Planetensysteme? Wer Antworten auf diese fundamentalen Fragen sucht, hat jetzt ein neues Instrument zur Hand: das Northern Extended Millimeter Array, das NOEMA-Teleskop. Wenn man sich für das kalte Universum interessiert, für das Gas und den Staub zwischen den Sternen, für fernste und früheste Galaxien, dann braucht man Beobachtungen im Radiobereich des Spektrums. Auf der Südhalbkugel eignet sich dafür das chilenische ALMA-Observatorium. Jetzt hat ALMA ein leistungsfähiges Schwesterobservatorium auf der Nordhalbkugel bekommen – das NOEMA. Es liegt in 2500 Metern Höhe auf dem Plateau de Bure in den französischen Alpen. Seine zwölf Antennen haben einen Durchmesser von je 15 Metern – sie lassen sich aber bis zu 1,7 Kilometer entfernt voneinander positionieren. Dadurch wird NOEMA zu einem Interferometer, einem virtuellen Teleskop von bis zu 1700 Metern Durchmesser. Seine Leistung ist beeindruckend: ʺNOEMA ist so empfindlich, dass es die Energie einer Schneeflocke erfassen könnte, die auf die Mondoberfläche fälltʺ, sagt die Astronomin Ana Lopez Sepulcre. Und so könnten NOEMAs Beobachtungen nicht nur Auswirkungen auf unser Verständnis von Kosmologie haben, sondern auch unseren Blick auf die rätselhafte dunkle Energie, die das All auseinandertreibt, verändern.
Diese und 50.000 weitere Sendungen in
