

Im Königreich der Erdäpfel
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Die Geschichte der Erdäpfel ist stark mit dem österreichischen Waldviertel verbunden. Kaiserin Maria Theresia verordnete den Anbau im 18. Jahrhundert, um die Hungersnot der Bevölkerung zu lindern. Die steinigen Böden und die kalten Winter erschwerten den Anbau von Getreide. Daher setzten sich die Erdäpfel als Grundnahrungsmittel immer mehr durch. Heute ist die nahrhafte Knolle - ob im Salat, als Knödel-Zutat oder in der Suppe - der Star in der Waldviertler Küche. Vor allem in der Region um Gmünd, Altweitra und Schweiggers wurden die Erdäpfel angesiedelt. Hier wachsen auch heute noch alte Sorten, die mit ihrem einzigartigen Geschmack und bester Qualität die Konsumentinnen und Konsumenten überzeugen. Die Erdäpfel sind Grundlage vieler Rezepte und Traditionsgerichte, die in Gmünd und Umgebung gerne auf den Tisch kommen. Die Küche reicht von klassischen Rezepten wie etwa für Erdäpfelbrot, Erdäpfelknödel, Erdäpfelkas oder Erdäpfeltaler bis zu neuen modernen Kreationen. Die Kartoffel findet sich aber auch in Kosmetikprodukten, Verpackungen, im Klebstoff und neuerdings sogar in Baumaterialien. Im Frühsommer färben sich die Felder im Waldviertel weiß und lila. Viele Menschen wissen gar nicht, dass diese Blütenpracht von den Erdäpfeln stammt. Mit der Blüte beginnen die Kartoffeln kleine Knollen zu bilden, die als Babykartoffeln geerntet werden. Nicht nur die Blüten variieren in den Farben, auch die Knollen können buttergelb, lila oder rosa sein. Erdäpfel zu kultivieren ist keine einfache Aufgabe und so führen uns "Spezialistinnen und Spezialisten" aus der Region durch ihre Welt der Erdäpfel. Eine Dokumentation von Anita Lackenberger
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