Weltspiegel
Zeitgeschehen
* Libanon: Der Papst kommt! Es ist die erste Auslandsreise des neuen Papstes. Leo XIV wird im Libanon erwartet, dem einzigen Land im Mittleren Osten, in dem sich Christen und Muslime die Macht teilen. Das Land erlebt spätestens seit 2019 eine wirtschaftliche und politische Krise, die sich durch die Explosion im Hafen von Beirut am 4. August 2020 mit mehr als 200 Toten und 6.500 Verletzten verschärft hat. Immerhin: Seit der Schwächung der Hisbollah-Miliz durch Israels Militär ist das Land vergleichsweise stabil. Dennoch fürchten vor allem die jungen Christen, dass sie in neuen Auseinandersetzungen zwischen den Bevölkerungsgruppen ins Visier der bewaffneten Gruppen kommen könnten. Von Leo XIV erhoffen sie sich eine Initiative zur weiteren Versöhnung im Libanon, damit Angst und Gewalt endlich aus dem Alltag verschwinden. Der Weltspiegel berichtet über die Hoffnungen, die an den Besuch von Leo XIV geknüpft sind. * Haiti: Der Kampf gegen die Banden Der Kampf der bewaffneten Banden auf Haiti findet kein Ende. Immer mehr Waffen kommen ins Land, die Banden sind inzwischen besser bewaffnet als die überforderte Polizei. "Die kriminellen Netzwerke sind ziemlich kreativ", sagt Juan Marquez, ein Polizei-Ausbilder, den die UN nach Haiti geschickt haben. "Natürlich brauchen wir die nationalen Behörden aller Länder hier, damit die reagieren können und damit sie zusammenarbeiten, um diese Netzwerke zu zerschlagen." Haiti gilt als "failed state", als gescheiterter Staat ohne Ordnung und durchsetzungsfähige Institutionen. Die Banden nutzen Haiti als Umschlagplatz für Drogenschmuggel und andere kriminelle Taten. Die Zivilbevölkerung ist ihnen schutzlos ausgeliefert. Hinter den Banden stehen lokale Eliten, die inzwischen die Kontrolle über die Gangs verloren haben. * Australien: Social-Media-Verbot kommt Für die Nutzung von Social-Media-Apps gilt in Australien ab dem 10. Dezember eine Alterssperre für unter 16jährige. Das Parlament in Australien hat das Gesetz vor einem Jahr mit großer Mehrheit verabschiedet, es gilt als eines der strengsten Gesetze weltweit. Die Verantwortung für die Einhaltung liegt ausschließlich bei den Plattformen. Die müssen sicherstellen, dass Kinder sich nicht mehr bei Instagram, TikTok oder Snapchat anmelden können. Wenn jemand schon einen Account hat, muss der gelöscht werden. Noch ist unklar, wie das kontrolliert werden soll und was es bringt. Jedenfalls tobt kurz vor dem Inkrafttreten unter Kindern, Eltern und Forschenden ein heftiger Streit über das Social-Media-Verbot Down Under. * Großbritannien: Der Ex-Prinz als Gefahr für den König Andrew Mountbatten Windsor hat seine royalen Titel verloren - auch den eines Prinzen. Dennoch kehrt weiterhin keine Ruhe im britischen Königshaus ein, denn immer neue Details zum Privatleben des Bruders von König Charles III. werden bekannt. So soll er sich bei einem Besuch in Thailand mit zahlreichen Prostituierten getroffen haben. Und dass er in der königlichen Lodge in Windsor luxuriös gelebt hat, obwohl er seit 2020 keine royalen Ämter mehr übernommen hat, sorgt immer noch für Wut bei vielen Briten. Die freundschaftliche Beziehung zum verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein und die Verstrickungen in dessen kriminelles Handeln prägen das öffentliche Bild des ehemaligen Duke of York weiterhin. Auch wenn die königliche Familie gehofft hatte, mit ihrem Handeln möglichst viel Distanz zu Andrew geschaffen zu haben, gefährdet der Ex-Prinz die Monarchie in Großbritannien und darüber hinaus. In den USA fordern demokratische Politiker, Andrew zu Vorwürfen gegen Jeffrey Epstein und sein kriminelles Netzwerk zu befragen. Im Weltspiegel berichten wir über die Folgen der Verstrickungen des ehemaligen Prinzen für die britische Monarchie und darüber hinaus. * Grönland: Der Spiralen-Skandal Es ist ein Skandal, der bis heute nachwirkt - und der das Verhältnis zwischen Dänemark und Grönland tief belastet. Vor allem in den 1960er- und 70er-Jahren ließ die dänische Regierung Tausenden grönlä
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