Melodram nach einer Novelle von Stefan Zweig
Brief einer Unbekannten
Liebesdrama
Stefan Brand ist ein wohlhabender Pianist, der es liebt, nachts auszugehen und Frauen zu verführen. Als er in eine neue Wohnung zieht, erliegt die Nachbarstochter Lisa Berndle sofort seinem Charme und er wird die Liebe ihres Lebens. Die Handlung spielt Jahre später: Als Stefan eines Abends nach Hause kommt, findet er einen Brief von einem unbekannten Absender. Eine Frau namens Lisa hat ihn geschrieben, die inzwischen verstorben ist. Schon die ersten Zeilen fesseln ihn und die Lektüre beschäftigt ihn schließlich die ganze Nacht. Ihr Brief versetzt ihn in eine Vergangenheit aus der leidenschaftlichen Sicht einer schüchternen Verehrerin, die er nie wahrgenommen hat. Im Rückblick wird ihm das Ausmaß der Liebestragödie bewusst: Lisa schwärmt von Anfang an für ihn und seine Musik. Sie tut alles, um ihm zu gefallen – ohne Erfolg. Als sie mit ihrer Mutter nach Linz ziehen soll, reißt sie sich los und rennt zurück. Da muss sie mit ansehen, wie er eine andere Frau mit nach Hause nimmt. Enttäuscht beschließt sie, nach Linz zu gehen. Jahre später, als Lisa 18 Jahre alt ist und vielversprechende Verehrer abgewiesen hat, begegnet sie Stefan wieder ... Der "Brief einer Unbekannten" wird heute als einer der bedeutendsten Filme von Max Ophüls betrachtet. Er zählt neben "Der Verbannte" (1947), "Gefangen" (1948) und "Schweigegeld für Liebesbriefe" (1949) zu den Produktionen, welche Ophüls während seiner Zeit im Exil in Hollywood realisierte. Die literarische Vorlage für "Brief einer Unbekannten" lieferte die 1922 erschienene Novelle von Stefan Zweig. Es wird das tragische Porträt einer Frau gezeichnet, die aus unerfüllter Liebe zugrunde geht. Unter Einsatz einer frei beweglichen Kamera schafft Ophüls ein Meisterwerk der Gefühle.
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