Presseclub
Zeitgeschehen
Ob Energie, Mieten oder Lebensmittel: Die Preise in Deutschland kennen zurzeit nur eine Richtung: Nach oben! Die Angst vor einer großen Lohn-Preis-Spirale geht um. Gegen die Inflation in der Eurozone will die Chefin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, etwas tun und kündigt für Juli eine Zinswende an. Die Leitzinsen sollen um 0,25 Prozentpunkte angehoben werden. Einerseits ist die Zinserhöhung überfällig, so Finanzexperten, doch sie birgt auch Risiken für die Wirtschaft der Eurozone: Steigende Zinsen erhöhen die Gefahr von Pleiten, sowohl von Unternehmen wie von Privatleuten. Was tun? Die Bundesregierung versucht mit einer Reihe von Maßnahmen eine drohende Finanz- und Wirtschaftskrise abzuwenden. Ein Nachtragshaushalt von 40 Milliarden Euro soll die schlimmsten Härten abfedern. Der gesetzliche Mindestlohn wird im Oktober auf 12 Euro steigen, auch um die Kaufkraft zu stabilisieren. Dazu kommen Maßnahmenpakete: Besonders umstritten in der Ampel ist dabei der Tankrabatt, den die FDP durchgesetzt hat. Heftig diskutiert wird auch der Vorschlag einer Übergewinnsteuer: Sollen Unternehmen, die von einer Krise überproportional profitieren, besonders besteuert werden? Reicht der Mindestlohn von 12 Euro, um die Teuerung für Geringverdiener aufzufangen? Was kann oder soll der Staat tun, um der drohenden Wirtschaftskrise zu begegnen? Steht Deutschland vor einem Herbst der Rezession? Darüber diskutiert WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn mit den Gästen: • Heike Göbel, Frankfurter Allgemeine Zeitung • Markus Gürne, ARD/Hessischer Rundfunk • Anja Krüger, taz.die tageszeitung • Lisa Nienhaus, DIE ZEIT Der Presseclub ist eine aktuelle Diskussionssendung, in der das jeweils wichtigste politische Thema der Woche aufgearbeitet wird. Journalistinnen und Journalisten mit unterschiedlichen Standpunkten analysieren aus unterschiedlichen Blickwinkeln politische Ereignisse und Entwicklungen. Dabei wird der Hintergrund von Schlagzeilen aufgehellt, und es entsteht im Dialog ein Wettstreit um die Interpretation von politischen Vorgängen. Für das Publikum ergibt sich damit ein Angebot von Meinungen, die sich in der Diskussion überprüfen lassen müssen und auf diese Weise ihre Glaubwürdigkeit und Plausibilität unter Beweis stellen müssen.
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