Traumhäuser wiederbesucht
Staffel 2, Folge 2 | Architektur
Mit Siebzig nochmal komplett neu anfangen? Warum nicht, sagten sich vor über sechs Jahren neun unerschrockene Senioren aus Ebersberg bei München. Sie starteten ein einzigartiges Bauprojekt, um ihren Lebensabend gemeinsam in einem altersgerechten, barrierefreien und rollstuhlgerechten Haus zu genießen. Das "Haus für neun Senioren" wurde von drei Ehepaaren und drei alleinstehenden Frauen mit viel Idealismus und mindestens genauso so viel vorausschauender Planung auf die Beine gestellt. Dabei war die Skepsis bei Freunden und Verwandten anfangs groß: "Zusammen bauen und wohnen. In eurem Alter! Das kann doch gar nicht gut gehen!", so der Standardkommentar. Tatsächlich gab es damals so gut wie keine Vorbilder für Senioren-Bauherrengemeinschaften. Das schreckte die mutigen Ebersberger aber nicht. Sie sahen sich als Pioniere in Sachen "Wohnen im Alter". Ihr Erfolgsrezept: Nicht warten, bis man wirklich alt ist, sondern planen, wenn man sich noch jung und fit fühlt. Von ihren individuellen Wohnvorstellungen mussten sich die neun Bauherren nicht verabschieden. Ihre ganz verschiedenen Bedürfnisse und unterschiedlichen finanziellen Mittel hat Architektin Maria Weig bei der Planung berücksichtigt. Das "Traumhaus" der Ebersberger Senioren ist nicht nur in sozialer, sondern auch in ökologischer Hinsicht wegweisend: Das Niedrigenergiehaus mit seinen 540 Quadratmetern Wohnfläche verfügt über eine Solaranlage für Warmwasser und Heizungsunterstützung sowie über eine Regenwasserzisterne für die Gartenbewässerung. Vier Jahre nach dem Einzug hat Filmautor Frieder Käsmann die vitale Hausgemeinschaft wieder besucht. Hat das Experiment geklappt? Sind noch alle glücklich? Kommen sie miteinander klar?
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