
Zwei Herren im Anzug
Drama
Ende Sommer 1984 haben im ausgedienten Tanzsaal eines ehemals traditionsreichen Gasthauses am See der Wirt und Bauer Pankraz und sein 35-jähriger Sohn Semi gerade die letzten Gäste verabschiedet, die zum Leichenschmaus zu Ehren der verstorbenen Frau und Mutter Theres erschienen waren. Doch die ungeklärte Beziehung zwischen Vater und Sohn führt zu aufblitzenden Spannungen und Erinnerungen an die immer wieder auftauchende Vergangenheit. Pankraz erzählt von seinem Leben über drei Generationen hinweg: von seiner Kindheit im Kaiserreich bis zur Jetztzeit. Der Film zeigt ein Muster, das durch Szenen von Wasser, Ertrinken und Opernmelodien gegliedert und geprägt wird. Nachdem der Vater seine Version der Geschichte recht behutsam erzählt und dabei von seiner Familiengeschichte auf dem Lande berichtet, übernimmt sein Sohn Semi voller Groll gegenüber seinem Vater. Er wirft diesem vor, ihn sein ganzes Leben ignoriert und nur der Mutter überlassen zu haben. Nun erzählt Semi seine Version einer traurigen Kindheit, die er mit und doch eigentlich ohne seinen Vater verbrachte. „Zwei Herren im Anzug“ behandelt und kombiniert zugleich Themen wie die deutsche Geschichte, Familie und Heimat. Mit bayerischer Wucht und dabei auch poetisch zeigt Autor, Regisseur und Schauspieler Josef Bierbichler in „Zwei Herren im Anzug“ nach Motiven seines erfolgreichen Romans „Mittelreich“ ein Familienepos, in dem die deutsche Geschichte von 1914 bis heute erzählt wird.
Diese und 50.000 weitere Sendungen in
